Wie kommt es zum Überkochen eines Topfes?
Oh nein, es ist schon wieder passiert.
Nur wenige Sekunden der Unaufmerksamkeit und schon ist es passiert. Wie aus dem Nichts schäumt der Kochtopf über. Das Kochwasser breitet sich rasend schnell über die Kochplatte aus. Zurück bleiben oft hässliche Flecken auf dem Herd.
Im Gegensatz zu Milch oder Wasser mit Nudeln, Reis oder Kartoffeln, kocht reines Wasser – zum Beispiel für einen Tee – nicht über. Nun kann man sich die Frage stellen, was der Grund für das regelmäßige Überkochen von Nudelwasser bzw. Milch ist. Allgemein lässt sich sagen, dass die Erklärung hierfür durchaus plausibel ist. Es gibt sogar einige Tipps gegen das Überkochen – so vermeiden Sie das nächste Schrubben.
Gründe für das Überkochen
Kocht man Wasser auf, kann man nach einiger Zeit beobachten, wie mehr und mehr Blasen an die Oberfläche steigen. Dort zerplatzen sie sofort. Bei etwa 100 Grad Celsius siedet das Wasser. Es kocht nicht über. Der Grund, warum Milch oder Nudelwasser regelmäßig überkocht, ist schlüssig und simpel. Das Kochwasser von Nudeln, Reis, Kartoffeln oder Hülsenfrüchten hat einen höheren Stärkeanteil. In der Milch ist es das Eiweiß, dass das Überkochen begünstigt. Das geronnene Eiweiß und die Stärke stabilisieren die beim Sieden entstehenden Gasblasen. Diese platzen mit Verzögerung und die Bildung von Schaum wird stark gefördert. Das Volumen der Flüssigkeit vergrößert sich auf ein Vielfaches und sprudelt aus dem Topf heraus. Bei Gasherden kann dabei die Gasflamme erlöschen, bei anderen Herden kann sich der größtenteils leere Topf überhitzen. Eins ist bei allen Herdarten gleich. Hässliche Verschmutzungen auf der Kochplatte bleiben und die Gefahr, sich bei den mühseligen Reinigungsarbeiten zu verbrennen.
Reinigungstipps nach dem Überkochen
Eingetrocknete Milch kann man auf Cerankochfeldern mit einem Ceranfeldschaber abkratzen. Die Reste putzt man am besten mit einem Putzstein weg. Sofern man keinen Ceranherd besitzt, kann man die Flecken mit einigen Spritzern Essig oder handelsüblichem Spülmittel entfernen. Natürlich können auch spezielle Herdreiniger verwendet werden.
Halten sich die Verschmutzungen hartnäckig, kann auf einen wirkungsvollen Trick zurückgegriffen werden. Sie benötigen etwa ein Viertel eines Reinigungstabs für die Spülmaschine, den Sie in einem Eierbecher mit etwas Wasser anrühren. Daraus sollte ein leicht körniger Brei entstehen. Anschließend wärmt man den Herd leicht vor, schaltet ihn dann aus und trägt die Masse auf die betroffenen Stellen auf. Lassen Sie die Reinigung etwa 24 Stunden einwirken. Schließlich entfernen Sie sie mit einem einfachen Topfreiniger. Fertig!
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Überkochen vorbeugen
Häufig hat man keine Zeit und noch weniger Lust, übergelaufenes Nudelwasser oder Milch wegzuputzen – zudem kann das Kochfeld stark darunter leiden. Deshalb sollte man vorbeugen und das Überkochen verhindern. Mit einem wachsamen Blick kann man den Topf über Minuten hinweg begutachten und doch genügt nur eine Sekunde Unaufmerksamkeit im falschen Moment, um die nächste Zeit mit der Säuberung des Herdes zu verbringen.
Zum Glück gibt es ein paar Tricks.
- Um die Schaumbildung zu vermindern gibt man vor dem Kochen etwas Fett oder Pflanzenöl in das Wasser. Das Öl verbindet sich dann mit der Stärke und verringert die Schaumbildung. Im Nudelwasser verhindert es ein Überkochen, gerät ABER zum Nachteil für die Soße, da sie nicht mehr so gut an den geölten Nudeln haftet.
Deshalb lieber zum größten Topf greifen. - Ein weiterer Trick, bei dem Fette ins Spiel kommen: Bestreicht man den Topfrand mit etwas Butter, so verhindert man das Übersprudeln.
- Ein geschlossener Deckel hingegen spart zwar Energie, begünstigt aber das Überkochen. Wer trotzdem nicht auf einen Deckel verzichten will, sollte darauf achten, dass er sich nicht bewegt. Falls er das tut, hebt man ihn kurz an, sodass der Hitzestau entweichen kann.
- Das Einfachste ist dabei zu bleiben und gelegentlich umzurühren. So werden Blasen zerstört und zugleich verhindert man das Anbrennen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Grund für das Überkochen liegt in den Bestandteilen der Flüssigkeiten. Befolgt man nur einen dieser „Life Hacks“, kann einem das Aufwischen von Milch oder Nudelwasser erspart bleiben.
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